HOW TO: Open Source Hardware
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UPDATE: AUDIO (OCT 2019)
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Talk Log
- Open Health HACKademy, 9. März 2019, Fablab Potsdam
- Openness Makes The World Go Round, April 2019, HBKsaar, Saarbrücken
- Open Health HACKademy, 1. Oktober 2019, TU Berlin
- Making Business & Open Source, Februar 2020, LUM am Teich
Link
opencircularity.info/hackademy
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Hallo,
ich bin eingeladen worden für einen Vortrag darüber, wie man “Open Source Hardware macht.” Und ich nutze für den Vortrag das Open-O-Meter von Jérémy Bonvoisin & Robert Mies, von dem das Danish Design Centre in seinem Remodel-Program eine grafisch gut aufgearbeitete und inhaltlich nochmal vereinfachte Version erstellt hat und in ihrem herunterladbaren Toolkit frei zur Verfügung stellt.
Darin gibt es 10 Punkte, die Open Source Hardware ausmachen (können), durch die wir uns in diesem Vortrag arbeiten werden.
Und wer später noch weiterklicken möchte, dem empfehle ich als begleitendes Dokument die “Best Practices For Open Source Hardware”, die auf der Seite der Open Source Hardware Association publiziert sind in verschiedenen Sprachen und das Open-O-Meter nochmal vertiefen.
Definiere: Open Source Hardware
Schauen wir zum Einstieg auf die Definition von Open Source Hardware. Viele der Dinge aus dem Open-O-Meter begegnen uns dort bereits.
Wie sehen die Ergebnisse aus, wenn man sowas praktisch umsetzt? Web-Bildersuche nach:
Und eine schöne Liste von Open Hardware-Projekten bereits bewertet mit dem Open-O-Meter findet sich auch auf den Seiten des Forschungsprojektes OPEN!, in dem auch das Open-O-Meter entstanden ist.
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Open-O-Meter & AKER
Ok. Auf ins Open-O-Meter! Wir gehen es von unten nach oben durch.
Und wir schauen uns das immer gleich bei einem Beispiel an: dem Open Source Hardware-Projekt AKER, welches laut OPEN! auf dem Open-O-Meter volle Punktzahl erzielt.
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Los geht’s!
- Public CAD repository for non-electronic hardware https://akerkits.com/collections/source-files
- AKER hat keine elektronischen Bauteile also auch keine Design-Files dafür. Die könnte man aber auch genauso zur Verfügung stellen.
- AKER stellt die Downloads auf einer eigenen Website bereit. Viele Projekte nutzen aber auch andere Websites z.B. GitHub oder GitLab oder Seiten wie Instructables, Hackaday, WikiFab etc.
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- Assembly instructions https://docs.akerkits.com/docs/ctb-assembly-instructions
- Eine gute und oft genutzte Alternative zu Dokumenten sind YouTube-Videos z.B. in Time-Lapse . Hier ist mal ein Beispiel von mir dafür.
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- Bill of materials https://docs.akerkits.com/docs/how-to-make-your-kit
- Hier ist noch ein Beispiel von mir in anderer Darstellung.
- Es gibt für den Bill Of Materials immer mal schöne Lösungen oder Lösungsversuche, wie man das automatisiert erledigen kann. BomFu war mal so ein Versuch. Und brillant ist hier Bricklink – eine Website für Lego-Teile und Anleitungen. Lego bzw. das gesamte Ökosystem um Klemmbausteine ist überhaupt eine wunderbares Studienobjekt für Open Hardware-Dynamiken!
- Update: Es ist auf jeden Fall ratsam, so viele Standardteile im Design zu verwenden wie nur möglich. Jedes Sonderteil, jede Sonderanfertigung, die man sich ausdenkt, stellt diejenigen, die am Projekt arbeiten und es nachbauen wollen vor mehr Probleme. Etwas mehr Info dazu findet ihr hier.
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- Contributing guide https://github.com/AKERKits/docs
- Der Contribution Guide hier ist in GitHub und etwas komplexer zu durchsteigen. Darum hier mal ein anschaulicheres Beispiel von Open Structures, deren Open Hardware nach einem einheitlichen Gestaltungsprinzip entsteht und von jedermann hergestellt werden kann. Und wie man dieses Prinzip nutzt, um zum Projekt beizutragen, wird hier erklärt. (Update: Das Projekt hatte einen Relaunch und ist sehr verändert. Hab den aktuellen Guide – wenn es noch einen gibt – nicht gefunden. Wird nachgetragen.)
- Sicherlich noch erwähnenswert und im Open-O-Meter nicht repräsentiert ist, dass einige Open Hardware-Projekte eigene Foren betreiben, in denen Nutzer sich wechselseitig helfen können. Fragen werden gestellt und beantwortet und bleiben dann stehen für andere zum Nachlesen. AKER hat(te?) so ein Forum. Schöne Beispiele für solche Foren sind das Arduino-Forum, das Precious Plastic-Forum oder das Open Energy Monitor-Forum. So ein Forum macht vieles leichter und manches erst möglich! Es macht aber auch Arbeit.
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- Editierbar? (Punkte 6-4) Ja, hinter allen AKER-Links oben verbergen sich editierbare Dateien. Also nicht etwa PDFs. Editierbare Formate ermöglichen das “modify” aus der Definition von Open Source Hardware.
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- Offene Lizenzen? (Punkte 3 bis 1) Dazu heute nur sehr kurz wegen der wenigen verbleibenden Zeit. Eine ausführliche Erklärung zu Open Source-Hardware-Lizenzen auf Deutsch gibt es von mir hier. Eine fantastische englische Einführung zum Thema von Michael Weinberg findet sich hier. Und eine pointierte Erklärung, warum Nicht-Kommerziell nicht Open Source ist, vom brillanten Sam Muirhead auf Englisch hier. Aber ganz kurz 3 einfache Regeln:
- Beantragt für eure Hardware keinerlei Schutzrechte (wie etwa Patente oder Geschmacksmuster), sondern lasst sie frei.
- Stellt eure Schriftdokumente und Bilder unter eine dieser 3 Creative Commons Lizenzen: CC-BY, CC-BY-SA, CC0. (Wie man so eine Lizenz verwendet steht hier.)
- Veröffentlicht eure Software unter einer dieser von der Open Source Initiative gelisteten Lizenzen. Je weniger Bedingungen die Lizenz stellt je besser in der Regel.
+ Promo!
Ein wunderbares Beispiel für so eine Promo ist dieses Video das Open Source Hardware-Projektes “Precious Plastic”. Und wenn die Hälfte hier im Raum dieses Video noch nicht kennt, dann gucken wir uns das jetzt noch an:
Vielen Dank!
und hier nochmal der Präsentations-Link zum Abfotografieren zusammen mit meinen Kontaktdaten:
opencircularity.info/hackademy
@bricktick | LarsZimmermann.De | Newsletter: http://eepurl.com/gfjH91
再見
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